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Librettist: Carlo Goldoni (Pseudonym: Polisseno Fegejo Pastor Arcade | geboren: 1707 in Venedig | gestorben: 1793 in Paris)
Biographie: Ab den späten 1740er-Jahren entstand der Großteil seiner Libretti v.a. für die venezianischen Theater. Während dieser Zeit mit größter Wahrscheinlichkeit auch persönliche Zusammenarbeit mit Florian Gassmann. Es bestanden zeitweilig direkte Kontakte zu den Wiener Theatern, zu einer persönlichen Präsenz kam es jedoch nicht.  Genoss zunächst eine juristische Ausbildung in Padua. In jungen Jahren musste er wegen Schulden und eines leichtfertig gemachten Heiratsversprechens nach Mailand fliehen. 1734 kehrte er nach Venedig zurück, wo er sich gänzlich dem Theater zuwandte. Er schloss sich einer reisenden Theatertruppe an, für deren Aufführungen er Tragikomödien und Texte für Intermezzi, deren Musik nicht erhalten ist, schrieb. Zurück in Venedig übernahm er neben Verpflichtungen am Teatro San Samuele auch die Leitung des Teatro San Giovanni Grisostomo, des wichtigsten Opernhauses der Stadt. Am erfolgreichsten arbeitete er mit dem Komponisten B. Galuppi zusammen. 1743 musste er abermals vor seinen Gläubigern flüchten, diesmal nach Pisa, wo er bis 1748 blieb. Nach seiner neuerlichen Rückkehr begann für Goldoni eine Zeit außerordentlicher Produktivität. Er verpflichtete sich vertraglich bis 1753 für jede Spielzeit acht neue Komödien abzuliefern - in der Saison 1750/51 waren es sogar 16. Daneben schrieb er eine Reihe erfolgreicher Opera buffa-Texte. Seine Libretti wurden zunehmend auch außerhalb Venedigs vertont. Insbesondere La buona figliuola in der triumphalen Vetonung N. Piccinnis in Rom bildete einen Meilenstein der barocken Operndichtkunst. In Venedig war Goldoni zusehends Anfeindungen durch P. Chiari und C. Gozzi ausgesetzt, die den Versuch unternahmen, die Commedia dell' arte wiederzubeleben und der neuen literarischen Ästhetik Goltonis eine Absage zu erteilen. 1762 kehrte Goldoni seiner Heimatstadt den Rücken und folgte einer Einladung nach Paris. Ab 1765 verließ er dort das Theater und lebte, teils in Versaille, als Italienischlehrer für die Töchter Ludwigs XV. 1787 erschienen seine Memoiren mit einer Widmung an König Ludwig XVI. Quelle u.a.: Steinheuer, Joachim, Art. „Goldoni, Carlo Osvaldo", in: MGG2, Personenteil, Bd. 7, Sp. 1244-1251.
Opernlibretti von Carlo Goldoni:
- Gli uccellatori (1759) im Teatro Giustiniani di San Moisè, in Venedig (Italien)
- Il filosofo di campagna (1754) im Teatro Giustiniani di San Moisè, in Venedig (Italien)
- Il mercato di Malmantile (1757) im Teatro Grimani di San Samuele, in Venedig (Italien)
- Il paese della cuccagna (1750) im Teatro Giustiniani di San Moisè, in Venedig (Italien)
- Il signor dottore (1758) im Teatro Giustiniani di San Moisè, in Venedig (Italien)
- L'amore in musica (1763) im Teatro Giustiniani di San Moisè, in Venedig (Italien)
- L'isola disabitata (1757) im Teatro Grimani di San Samuele, in Venedig (Italien)
- La buona figliuola (1760) im Teatro Alibert (auch: Teatro delle Dame), in Rom (Italien)
- La buona figliuola maritata (1761) im Teatro Formagliari, in Bologna (Italien)
- La cascina (1756) im Teatro Grimani di San Samuele, in Venedig (Italien)
- La contadina in corte (1765) im Teatro Valle, in Rom (Italien)
- La conversazione (1758) im Teatro Grimani di San Samuele, in Venedig (Italien)
- La serva scaltra (1759) im Teatro Giustiniani di San Moisè, in Venedig (Italien)
- Le nozze (1755) im Teatro Formagliari, in Bologna (Italien)
Einlagenarienlibretti von Carlo Goldoni:
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